amerikanische Philosophin; Prof. für Vergleichende Literaturwissenschaft an der University of California in Berkeley ab 1993; gilt als Vordenkerin von Genderforschung und Queer Theory; Veröffentlichungen u. a.: "Das Unbehagen der Geschlechter", "Körper von Gewicht", "Gefährdetes Leben", "Die Macht der Geschlechternormen und die Grenzen des Menschlichen", "Die Macht der Gewaltlosigkeit"
* 24. Februar 1956 Cleveland/OH
Herkunft
Judith Pamela Butler wurde am 24. Febr. 1956 in Cleveland/Ohio geboren und wuchs in einer jüdischen Familie mit ungarischen und russischen Wurzeln auf. Ihre Mutter war Wirtschaftswissenschaftlerin, ihr Vater Zahnarzt.
Ausbildung
B. besuchte eine jüdische Schule, erlernte die hebräische Sprache und nahm Unterricht in jüdischer Ethik. Ab 1974 studierte sie Philosophie an der Yale University und erwarb dort 1978 einen Bachelor-Abschluss (B.A.). Bei einem Auslandsaufenthalt 1978/1979 an der Universität Heidelberg beschäftigte sie sich insbesondere mit dem Deutschen Idealismus. Die sog. "continental philosophy" aus Kontinentaleuropa, v. a. Deutschland und Frankreich, wurde eines ihrer Spezialgebiete. Nach dem Master-Abschluss (M.A.) 1982 promovierte sie 1984 in Yale mit der Dissertation "Recovery and Invention: The Projects of Desire in Hegel, Kojève, Hyppolite and Sartre" zur Ph.D.